Am 01.07.1994 wurde für die Tagesstätte das bis dahin bestehende System des Gewinn und Verlustausgleichs in den prospektiven Pflegesatz umgewandelt. Für den Verein hieß das, nicht mehr davon ausgehen zu können, dass seine Verluste vom Land übernommen würden, wenn er mit seinen Pflegesätzen nicht auskommt. Er braucht allerdings auch seine erzielten Einkünfte nicht mehr offenzulegen. Der prospektive Pflegesatz heißt nichts anderes, als das für eine Leistung ein Preis ausgehandelt wurde und die wirtschaftlichen Folgen vom Verein getragen werden müssen. Der “Verein“ zur Förderung ….” war, wie alle anderen vergleichbaren Einrichtungen auch, in die freie Wirtschaft entlassen.
Ebenfalls 1994 änderte der Verein seinen Namen und nannte sich “Balance e.V.”
Die folgenden Zeiten wurden hart. Die Einrichtung (immerhin die erste Tagesstätte in Niedersachsen) war zwar in der Regel gut belegt, hatte aber große Schwierigkeiten, in angemessener Zeit an die dringend benötigten Kostenanerkenntnisse vom Land Niedersachsen zu kommen, um die erbrachten Leistungen auch abrechnen zu können. Der traurige Rekord zwischen dem Beginn einer Tagesstättenbetreuung und der Abrechenfähigkeit dieser Leistung liegt bei 14 Monaten. Es ist leicht nachzuvollziehen, dass diese Zeit durch gravierende Liquiditätsprobleme des Vereins geprägt war. Nur durch den Wechsel zur Bank für Sozialwirtschaft, die bereit war, den Forderungsbestand des Vereins zu akzeptieren und einen entsprechenden Dispositonskredit (natürlich mit privaten Bürgschaften des Vorstands und des Geschäftsführers) einzuräumen, konnte eine drohende Insolvenz abgewendet werden.